In diesem Bericht werden die charakteristischen Werte, für die Beurteilung von schalldämmenden Türen und wie sie gemessen werden, erklärt.
Nicht erläutert werden die Schalldämm Anforderung an eine spezifische Tür. Diese sind vom Fachplaner auf Grund der gesetzlichen Anforderungen oder der Ansprüche des Bauherrn zu ermitteln. Die gesetzlichen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich. Aus den Anforderungen für die Schalldämmung zwischen zwei Räumen wird der Planer unter Einbezug der Qualität der Trennwand, der Wandanschlüsse und der Schall-Nebenwege die Schalldämmung der Türen ermitteln.
Das bewertete Schalldämm-Mass Rw (C;Ctr)
Die charakteristische Grösse zur Schalldämmung von Türen ist in den Europäischen Türennormen EN 14351-1 und -2 (Aussentüren und Innentüren) definiert. Die akustische Leistung der Tür, das bewertete Schalldämm-Mass und die Spektrum-Anpassungswerte Rw (C; Ctr) dB von betriebsbereiten Türen (Tür und Zarge wie später im Bau eingebaut) müssen durch eine Prüfung nach EN ISO 10140-1 und EN ISO 10140-2 (im Prüflabor mit unterdrückten Nebenwegen gemessen) bestimmt und nach EN ISO 717-1 deklariert werden. Das bewertete Schalldämm-Mass ist vom Hersteller nachzuweisen und vom Fachplaner festzulegen und auszuschreiben.
Damit haben wir eine gesamteuropäische Grundlage um Türen zu vergleichen und auszuwählen.
Die Entwickler von Türblättern verwenden gerne das bewertete Schalldämm-Mass und die Spektrum-Anpassungswerte Rw (C; Ctr) dB für das Türblatt allein, ohne Zarge. Dies weil es eine Vielzahl von Zargentypen und Einbauarten gibt, die zu verschiedenen Schalldämm Werten führt. Bei dieser Messung wird das Türblatt in die Wandöffnung des Messlabors eingekittet, sonst erfolgt die Messung genauso nach EN ISO 10140-1 und EN ISO 10140-2 und die Deklaration nach EN ISO 717-1. Diese Messung ergibt natürlich die besseren Werte, weil keine Verluste durch Zarge und Spalte entstehen. Die so gewonnenen bewerteten Schalldämm-Masse Rw (C;Ctr) dB müssen unmissverständlich mit dem Zusatz «gemessen am eingekitteten Türblatt» oder «Türblatt eingekittet) deklariert werden.
Das bewertete Bau Schalldämm Mass R’w (C;Ctr)
Wird nun eine im Prüflabor gemessene, betriebsbereite Tür mit einem bewerteten Schalldämm-Mass von zB Rw (C;Ctr) = 45 (-1;-6) dB in einem Bauwerk eingebaut, und dort gemessen, wird das bewertete Bau Schalldämm-Mass R’w (C;Ctr) um die Nebenwegübertragung tiefer ausfallen. Als Nebenwegübertragung ist hier die Schall Übertragung durch Trennwand, Boden, Decken und Seitenwände sowie auch Leitungs-, Kabel- und Lüftungsdurchführungen gemeint. Je nach akustischer Qualität all dieser involvierten Bauteile kann das bewertete Bau Schalldämm-Mass R’w (C;Ctr) nun ca 1 bis 5 db tiefer ausfallen. Die Güte dieser akustischen Qualität kann nur ein Fachplaner beurteilen und die auftretenden Verluste sind nicht dem Türenhersteller anzulasten. Der Referenzwert für Türenhersteller und auch für Fachplaner ist deshalb immer das bewertete Schalldämm-Mass Rw (C;Ctr) der betriebsbereiten und im Schallabor gemessenen Tür.
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